2. Juli 2017

Lahn-Tour Tagebuch

Ich habe, wie immer auf längeren Fahrten, abends meine Notizen gemacht. Alles auf wasserfesten Papier festgehalten und eben mal schnell abgetippt. Hier also die Reisenotizen zum Nachlesen. Viel Spaß!



Tagebuch:

Sonntag, 25.06. Anreise Braunschweig – Gießen 288 km

Kommen gegen 15.30 Uhr in der DJH an. Wetter etwas drückend und windig. Sehen uns Gießen an und die beiden Einstiege „Gießen 1“ und „Gießen 2“. Stadt gibt nicht viel her. Essen bei „Mother of Africa“ zu Abend, sehr gut. Sind noch viel gelaufen. Karte und Buch bei einem Bier in der DJH gewälzt. Gegen 22 Uhr ins Bett, waren sehr müde. Morgen erster Paddeltag.

Montag, 26.06. Gießen – Wetzlar 17 km

Gerda lädt mich mit den Booten bei „Gießen 2“ ab und fährt den Wagen ins Parkhaus in Limburg. Kommt mit der Bahn zurück. In der Zeit habe ich die Boote aufgebaut und die Sachen verstaut, warte auf Gerda. Einige Bekanntschaften gemacht, Paddeltour lief gut. Teilweise bedeckter Himmel, gut so, sonst brennt die Sonne gleich, 25°C. Das erste Mal das Zelt aufgebaut und die Sachen von den Booten ins Zelt gebracht. Rundgang in der Stadt Wetzlar, Dom, Altstadt, Alte Lahnbrücke, schön. Gaffel im Irish Pub auf der Straße, sind ziemlich kaputt. Ingwer-Schnapps knallt rein. Ein paar Lebensmittel für den nächsten Tag eingekauft und beim Griechen am Campingplatz zu Abend gegessen. Sehr lecker. Danach ab ins Zelt, es ist wieder gegen 22 Uhr. Zu morgen früh um 8 Uhr haben wir uns Frühstück bestellt. Gerda wurde wieder als einzige von Mücken gestochen.

Dienstag, 27.06. Wetzlar – Leun 16,5 km

In Wetzlar am Campingplatz losgepaddelt, Regen. Eine Bootsrutsche und an der Alten Lahnbrücke eine Treidelstrecke. Wetter wird etwas besser, regnet aber den ganzen Tag. Drei Schleusen, anstrengend. Man trifft neue und alte Bekannte. Am Zeltplatz Lahnwiese in Leun sind wir erstmal die Einzigen. Zwei Damen gesellen sich noch dazu (Antje und Käthe). Zeltaufbau, Wäsche aufhängen zum Trocknen, Duschen, warmes Wasser 1€, toller Platz. Wir gehen durch Leun zum Supermarkt Grillsachen besorgen. Am Zeltplatz wird abends gekocht und gebraten. Das gedachte Grillfeuer läuft erstmal nicht, wird dann zum schönen Wärmespender und Mückenschutz. Vor 23 Uhr wird noch zusammen mit Antje und Käthe ein Geocache gehoben, dann gehen alle Schlafen. Wird eine ruhige Nacht, morgens wecken uns die Vögel.

Mittwoch, 28.06. Leun – Odersbach 18 km

Den ganzen Tag mal mehr, mal weniger Regen. Zum Glück kein Gewitter. Eine Schleuse, sowie der Schiffstunnel in Weilburg mit folgender Doppelschleuse. Beide Male Schulklassen unterwegs, wir müssen keine der Schleusen bedienen. Kommen früh in Odersbach an und haben 2 Stunden Zeit bis die Anmeldung öffnet. Können gut geschützt einen heftigen Regenguss aussitzen und gönnen uns einen Kaffee auf dem Gasbrenner.Auf dem Campingplatz soll es Campingfässer geben. Mal sehen ob die verfügbar sind. Wären heute eine gute alternative zum Zelt. Das würden wir heute sicher im Regen aufbauen müssen. Später soll es evtl. noch nach Weilburg gehen mit dem Bus, schauen wir mal. Haben ein Campingfass bekommen, doppelter Preis wie Zelt, aber ist es uns wert. Sitzen schön im Trocknen. Es schüttet immer noch ab und an. Kurz, aber heftig. Ausflug wird spontan gecanceled. Die Mädels sind mittlerweile auch eingetroffen und bewohnen jetzt das Fass neben unserem. Wetterprognose für morgen: mehr Regen. Abends nochmal heftiger Regen, wir sitzen im Fass und schauen dem Gewitter zu. Danach anschauen wie es dem Zeltplatz ergangen ist. Gab Pizza , Nudeln und Salat vom Italiener. Sitzen abends nochmal draussen. Planen den Aufenthalt von Freitag auf Samstag um. Limburg Campingplatz eher nicht, eine DJH wird gesucht. Koblenz soll es werden. Anfrage läuft…

Donnerstag, 29.06. Odersbach – Runkel 20 km

Die längste Etappe auf der Tour, vier Schleusen warten auf uns. Eine Schleuse davon soll automatisch gehen, ein Irrglaube. Wir müssen alle Vier bedienen. Dazu kommt die Anstrengung eines Schwanenkampfes. Wir halten genug Abstand zu den Tieren, der Schwan meint aber es reicht nicht und attakiert mich. Umkreisen, den Schwan mit dem Paddel eins überziehen, flüchten, angeflogen werden, wieder mit dem Paddel auf den Schwan schlagen kostet Kraft. Der Kampf geht über 500m bis das Vieh sich verzieht. Andere Paddler haben auch Probleme mit dem Tier wie sich später herausstellt. Kommen kurz vor einem Gewitter am Campingplatz an. Warten erstmal im Gebäude alles ab bei einem Bier. Danach Zelt aufbauen und Sachen verstauen. Was man in die Sonne legen kann wird herausgelegt zum Trocknen. Danach Einkauf im Supermarkt um die Ecke, duschen und kochen auf dem Gasbrenner. Gibt lecker Sahnegeschnetzeltes mit Orange und gemischtem Gemüse. Abends sitzen wir noch zusammen mit Antje und Käthe. Die letzte Nacht im Zelt wird auch ruhig.

Freitag, 30.06. Runkel – Limburg 10 km

Gibt heute Morgen ein großes Frühstück. Haben heute viel Zeit, ist der letzte Paddeltag und nur 10 km vor uns. Nach dem Frühstück packen wir die Sachen zusammen und lassen das Überzelt stehen. Schauen uns noch Runkel an. Lahnbrücke und Burg wird besichtigt. Rauf auf den Turm und Rundgang durch das Gemäuer. In Runkel gut gestartet. Etwas bis keine Ströhmung und eine Menge Gegenwind an manchen Stellen. Kommen trotzdem schnell in Limburg an. Ausstieg nicht an offizieller Stelle weil sich dort wieder ein Schwan mit Familie breit macht. Gerda holt das Auto und wir verladen alles. Im Auto wird es muffig… – Wir stellen den Wagen nochmal im Parkhaus ab und erkunden die Stadt inkl. Dom. Fahren anschließend nach Koblenz und suchen erstmal den DJH-Parkplatz. Muss mit dem Seilaufzug hoch zur Feste Ehrenbreitstein in die DJH und einen Pin für die Parkplatzschranke besorgen, anschließend wieder runter, Gerda und Gepäck holen. Zimmer belegen, duschen und umziehen. Wir haben vom Zimmer aus Blick auf das Deutsche Eck. Super. Rundgang auf der Festung und Geocachen auf dem alten BuGa-Gelände. Runter nach Ehrenbreitstein, am Seilaufzug funktioniert das Drehkreuz nicht richtig, wir gehen zu Fuß runter in den Ort. Gibt Abendesse an einer Dönerbude. Wieder hinauf zur Festung, diesmal funktioniert der Seilaufzug. Cocktail in der DJH-Bar und Planung für den nächsten Tag. Die Rückfahrt soll erstmal über Lahnstein, Nassau und Weilburg gehen. Letzteres hatten wir uns ja nicht angschaut als wir in Odersbach im Fass wohnten. Mal sehen was das Wetter bringt.

Samstag, 01.07. Rückfahrt Koblenz – Braunschweig

Es bleibt bei der Strecke die wir geplant hatten. Fahren Lahnstein, Nassau und Weilburg an. Kurze Fotoshootings und Mittagessen in Weilburg. Die Fahrt geht entlang der Lahn und man sieht die Landschaft der vergangenen Tage nochmal aus einer erhöhten Perspektive. Postkarten werden geschrieben und danach geht es direkt nach Braunschweig. Müssen noch Grünzeug für die Meerschweinchen einkaufen. Kommen gut zuhause an. Laden das Auto aus, verteilen einiges zum Trocknen auf dem Balkon und waschen Wäsche. Angekommen.